Elephant Juice
Viel Blabla um eine Handvoll Londoner mit Hormonüberdruck: wer mit wem, wann und warum? Gibt es die große Liebe, gibt es sie nicht? Und wenn ja, wie können wir sie finden? Das Problem von Streifen wie diesem ist ihre absolute Austauschbarkeit, nicht von ungefähr gilt das Genre der Beziehungskomödie als ausgesprochen neuerungsresistent. Auch “Elephant Juice” von Sam Miller ist so ein Film, in dem nie jemand arbeitet, gutaussehende Künstler reihenweise Frauen flachlegen, unerwartete Schwangerschaften für Chaos sorgen und das ganze Leben ein einziger großer Beziehungstalk zu sein scheint. Schon klar, dass es hier um den komplexen Gefühlshaushalt moderner Großstadtmenschen geht und dass das alles im Zweifelsfall höchst ironisch gemeint ist. Doch so durchsichtig und witzarm wie das Thema hier abgehandelt wird, fühlt man sich des öfteren unangenehm an gewisse Daily Soaps erinnert. Nehmen wir als Beispiel die dramaturgische Grobheit: es werden hier gleich mehrere Beziehungen parallel gezeigt. Erst wird ein bisschen herumgeeiert, nach einer guten Stunde kriselt es dann an allen Ecken und Enden – und zum Schluss löst sich alles in Wohlgefallen auf. Wer hätte das gedacht?! Als Bewunderer von Emmanuelle Bèart muss man da wohl durch. Alle anderen haben mehr vom Leben, wenn sie um “Elephant Juice” einen weiten Bogen machen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Elephant Juice Land: England Jahr: 1999 Regie: Dam Miller Darsteller: Emmanuelle Béart, Mark Strong, Sean Gallagher, Daniela Nardini, Daniel Lapaine Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Ich glaube mir ist selten beim Film schauen so schlecht geworden wie bei diesem unsagbaren Schrott.