Django – Melodie des Todes
Mittlerweile gibt es unzählige Django-Veröffentlichungen, die aber allesamt wenig mit dem Original aus dem Jahr 1966 zu tun haben, wo Franco Nero als wortkarger Rächer einen Sarg mit einer Gatling Gun hinter sich her schleift. Genau solche komischen Ideen sorgen ja erst für Wiedererkennungswert und verschaffen einem Film im besten Fall Kultstatus. Dagegen kann man diesen Film von Giovanni Fago ohne Umschweife als 08/15-Western-Stangenware bezeichnen, der eigentlich alles fehlt, um sich irgendwie von der Masse abzuheben. Immerhin beweist der Streifen wieder einmal eindrucksvoll, dass der Western zu den am billigsten zu produzierenden Genres zählt. Man setze einen Mann, der gut schießen kann, auf einen Gaul. Baue eine gesichtslose Kulissenstadt, die von einem reichen Großgrundbesitzer geknechtet wird – und schon ist das nächste Machwerk fertig. Denn auch in „Django – Melodie des Todes“ rasselt der Anti-Held Django (George Hilton) mit einem dieser reichen Schweine zusammen, die den armen Bauern das Land abjagen wollen. Dreimal darf geraten werden, wie es nun weitergeht. So viel sei verraten: Django reitet nicht einfach weg, um die Armen und Beladenen ihrem Schicksal zu überlassen… Um diese ausgelutschte Geschichte ein wenig aufzupeppen, hat Regisseur Fago dem Geschehen zu Beginn eine gehörige Portion Humor verpasst, die sich im Laufe der Spielzeit glücklicherweise aber immer mehr verflüchtigt. Ein weiterer überflüssiger, da absolut null innovativer Western also, der dem Namen Django keine Ehre macht. Dann lieber nochmal das Original.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Uno di più all’inferno Land: Italien Jahr: 1968 Regie: Darsteller: George Hilton, Paolo Gozlino, Claudie Lange Weitere Infos: IMDB, Amazon
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