Diva
Oper kann so schön sein. Dies denkt sich auch der Postbote Jules und schneidet ganz unverschämt einen Live-Auftritt der Sängerin Cynthia Hawkins mit, die unter anderem dafür bekannt ist, dass es keine Tonträger von ihr gibt. Das zieht Folgen nach sich, mit denen er nun wirklich nicht rechnen konnte: die Mafia heftet sich an seine Fersen, um an das einmalige Band zu kommen. Zu allem Überfluss bekommt er dann auch noch unbemerkt eine Kassette zugesteckt, die brisantes Material beinhaltet und unter anderem den Polizeichef in Bedrängnis bringen könnte. Für Jules auf seinem klapprigen kleinen Mofa gibt es deshalb nur eines: Gas geben! Mit einer nicht nur für die Anfänge der achtziger Jahre innovativen Optik beschreitet der französische Regisseur Jean–Jacques Beineix in diesem manchmal etwas überfrachteten Film ganz eigene Wege. Dabei nimmt er seine Charaktere nicht allzu ernst, so dass sie oft sehr klischeebehaftet und überzeichnet wirken. Das drückt “Diva” einen Stempel mit sehr hohem Wiedererkennungswert auf, nicht von ungefähr wird der Film immer wieder zu den großen Klassikern des Jahrzehnts gezählt. Auch die klassischen Genres werden nach Belieben gemixt: typische Gangsterfilmschnipsel vereinen sich mit Drama-Ansätzen und einer Brise Kunstfilm zu einem ansprechenden Gesamtbild. Der gute Eindruck wird nur durch die ein oder andere überflüssige Szene sowie ein Finale geschmälert, das so einem Film so nicht würdig ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Diva Land: Frankreich Jahr: 1981 Regie: Jean-Jacques Beineix Darsteller: Wilhelmina Fernandez, Frederic Andrej, Jacques Fabbri, Richard Bohringer Weitere Infos: IMDB, Amazon
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