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Die zwei Gesichter des Januars

Freitag, 12. Juni 2015 · Autor: bdm

die_zwei_gesichter_des_januars_sceneEine weitere Romanverfilmung nach einer Vorlage von Patricia Highsmith und irgendwie ist das hier gefühlt auch ein bißchen “Ripley” reloaded. Die malerische mediterrane Kulisse der 60er Jahre. Zwei Amerikaner mit Geld. Ein Amerikaner ohne Geld. Die Verwicklungen romantischer wie krimineller Natur, die sich aus ihrem Aufeinandertreffen ergeben. Schön bebildert ist “Die zwei Gesichter des Januars” auf jeden Fall, von kretischen Ruinen bis zu düsteren Istanbuler Gassen ist hier alles dabei. Bloß: vom Locationscouting einmal abgesehen bleibt hier viel zu vieles in Ansätzen stecken. An Viggo Mortensen und Oscar Isaac, die sich ein schauspielerisches Kräftemessen auf gehobenem Niveau liefern, liegt das nicht. Die Dunst hat als bessere Lückenfüllerin sowieso wenig Raum zur Entfaltung. Nein, es ist schon das Drehbuch, das trotz der eigentlich interessanten Konfliktkonstellation weit hinter den Ewartungen zurückbleibt. Dass Regiedebütant Hossein Amini bislang als Autor tätig war (unter anderem für “Drive”) macht da auch keinen Unterschied. Seine Dreiecksgeschichte nimmt man dem Film von Anfang an nicht so recht ab. Und das gegenseitige Beharken mündet letztlich dann halt doch die_zwei_gesichter_des_januars_coverwieder nur in eine dieser drögen Verfolgungsjagden, bei denen der eine dem anderen am Ende gerade noch die entscheidenen letzten Worte ins Ohr hauchen kann. Fünf von zehn Sommerhüten für den Retro-Chic und den Mut zum Altmodischen – eine Enttäuschung bleibt “Die zwei Gesichter des Januars” nichtsdestotrotz.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: The Two Faces of January Land: UK, Frankreich, USA Jahr: 2014 Regie: Hossein Amini Darsteller: Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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