Die Wolke
Das Szenario, das sich wohl jeder Grünen-Politiker allabendlich kurz vor dem Zubettgehen ausmalt, ist endlich eingetroffen: ein Störfall in einem Reaktor führt zu einem Supergau. Fortan zieht eine dunkle Wolke über Deutschland hinweg und droht ihre unheilvolle Fracht jederzeit über die Köpfe der verschreckten Bevölkerung auszugießen. In dieser Situation kommen sich Hannah (Paula Kalenberg) und Elmar (Franz Dinda) in der Schule näher, nichtsahnend von den den gewaltigen Verheerungen die jederzeit möglich sind: Liebe im Zeichen der nuklearen Verseuchung. Und tatsächlich, die Liebe hält auch, als die Haare durch die Verstrahlung bereits lichter werden und es zunehmend schwerer fällt, in den Spiegel zu sehen. Der Film von Georg Schnitzler (”Soloalbum”) thematisiert die primitivsten Instinkte des Menschen: wie verhält man sich im absoluten Ausnahmezustand? Der Cut von eitlem Sonnenschein und Bubeleien am Baggersee hin zum völligen Chaos gelingt dem Regisseur recht ordentlich. Action auf Hollywood-Niveau darf man von einem deutschen Katastrophenfilm sicherlich nicht erwarten, 
dennoch wird die über allem schwebende bedrohliche Stimmung gut eingefangen. Leider konnte auf die obligatorische Liebesgeschichte auch hier nicht verzichtet werden, was vor dem Hintergrund einer solchen Ausnahmesituation äußerst lächerlich und unrealistisch wirkt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Die Wolke Land: Deutschland Jahr: 2006 Regie: Gregor Schnitzler Darsteller: Paula Kalenberg, Franz Dinda, Tom Wlaschiha Weitere Infos: IMDB, Amazon
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