Die Ritter der Tafelrunde
Das müssen Zeiten gewesen sein, als sich zwei Ritter gegenüberstanden und das Recht durch das Schwert erfochten wurde. In diesem Werk kommt es zur Genüge zu solchen aus heutiger Sicht recht albernen Streitereien – vor allem nachdem König Artus (Mel Ferrer) das sagenumworbene Schwert Excalibur aus dem modrigen Fels gezerrt hat und er somit der rechtmäßige König Englands ist. Dies schmeckt manchem überhaupt nicht: besonders der im klassischen Schwarz des Bösewichts gewandete Medred tut sich als Feind hervor. Bei dem Blick, den der gute Mann immer in die Kamera wirft, bestehen kaum Zweifel daran, dass er die Krone im Handumdrehen an sich reißen wird. Doch an der Seite des Königs streitet zum Glück des englischen Volkes Ritter Lancelot (Robert Tayler), der wohl ohne weiteres auch die apokalyptischen Reiter abgewehrt hätte. Dennoch lässt Medred einfach nicht locker und stellt so manche Falle um sich auf den Thron zu mogeln. Regisseur Richard Thorpe müht sich redlich, den mythologischen Stoff der Sage passabel auf die Leinwand zu bringen. Darum sieht man gerne darüber hinweg, dass es mit der Tricktechnik im Jahre 1953 noch nicht soweit war und die Hälfte der Toten eigentlich fröhlich pfeifend ihrer Wege hätten ziehen können, da sie von Pfeil und Schwert schlicht nicht getroffen werden. 
Von solchen, mehr belustigenden als störenden Schnitzern einmal abgesehen, kommt das Werk wenigstens ohne größere Längen aus, wie sie gerade bei Historienschinken gerne einmal auftreten. Hoch anzurechnen ist dem Film obendrein, dass er nicht versucht die Denke seiner Entstehungszeit ins Mittelalter zu transferieren, sondern sich sowohl in der Sprache als auch in den Handlungsweisen zumindest darum bemüht, einigermaßen authentisch zu wirken.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Knights of the Round Table Land: USA Jahr: 1953 Regie: Richard Thorpe Darsteller: Robert Taylor, Ava Gardner, Mel Ferrer Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kein Kommentar
Kommentar zu diesem Beitrag