Die Rache des Paten
Andrea Bianchis dreckige, im sizilianischen Hinterland angesiedelte Mafia-Version von “Für eine Handvoll Dollar”: politisch inkorrekt bis zum Anschlag, voll mit Frauenfeindlichkeit und sinnloser Gewalt – genau den Ingredienzien also, die man vom italienischen B-Kino der wilden 70ern erwarten darf. Der unerbittliche Henry Silva (ein Gesicht wie eine Totenmaske!) spielt den aus Amerika angereisten, nicht gerade redseligen Killer Tony Aniante, der eigentlich nur einen lokalen Boss ausschalten soll, dann aber anfängt, sein eigenes Spielchen zu spielen und zwei verfeindete Familien mit – nennen wir es einmal – rustikalen Methoden gegeneinander auszumanövrieren. Zur Entspannung zwischendurch gibt’s die Bouchet als dauerbrünstige Ex-Nutte, die wahlweise mit dem Gürtel gemaßregelt oder zwischen Rinderhälften hart durchgevögelt wird – killers need love, too! Bei soviel Augenmerk auf kreativen Einzelschweinereien gerät das große Ganze natürlich schon mal aus dem Blick. Vieles bleibt Stückwerk, die Story hat ihre Längen, das Ende wirkt reichlich abgedroschen. Trotzdem: wenn’s mal wieder etwas härter sein soll, ist “Die Rache des Paten” nicht die schlechteste Wahl.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Quelli che contano Land: Italien Jahr: 1974 Regie: Henry Silva, Barbara Bouchet, Fausto Tozzi Darsteller: Weitere Infos: IMDB, Amazon
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