Die purpurnen Flüsse 2 – Die Engel der Apokalypse
Oliver Dahan scheitert auf ganzer Linie damit, die Abenteuer des bärtigen Kommissars Niemans fortzuführen. Schon der erste Teil von Mathieu Kassovitz wartete mit einer etwas seltsamen Handlung auf, doch was der frühere Musikvideoregisseur Dahan dem Zuschauer hier vorgaukeln will, ist dann doch zu viel des Guten. Niemans (Jean Reno) muss sich allmählich doch fragen, warum immer er die schweren, ja fast unlösbaren Fälle zugeschanzt bekommt. Ein uriges Kloster beherbergt ein düsteres Geheimnis, das wunderlicher nicht sein könnte. Es geht um die nahende Apokalypse, eine Schar vermummter Killermönche und um einen zwielichtigen ehemaligen Wehrmachtsoffizier (Christoper Lee). Dem ahnungslosen Ermittler wird der junge Hüpfer Reda (Benoît Magimel) zur Seite gestellt, und weil die beiden von religiöser Symbolik keinen blassen Schimmer haben, ist die kompetente Religionswissenschaftlerin Marie die Dritte im Bunde. Der Film wirkt von vorne bis hinten wie eine billige Kopie des Vorgängers. Die Zusammensetzung der Charaktere ist praktisch identisch, vor allem was Niemans’ Handlanger angeht, ist das schlicht albern und wenig innovativ. Auch an der Optik-Front wurde wenig bis gar nichts verändert: Düsternis hüben wie drüben, doch kann das den schwachen Plot leider auch nicht kaschieren. Bleibt zu hoffen, dass Niemans endlich in Rente geht und man sich nicht an einer weiteren schlechten Fortsetzung versucht.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Les rivières pourpres II – Les anges de l’apocalypse Land: Frankreich, Italien, England Jahr: 2004 Regie: Olivier Dahan Darsteller: Jean Reno, Chistopher Lee, Benoît Magimel, Camille Natta Weitere Infos: IMDB, Amazon
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