Die neun Pforten
Lediglich drei Exemplare gibt es weltweit noch von einem mysteriösen okkulten Buch, das demjenigen, der sein Rätsel lüftet, unermessliche Macht verspricht. Um diese ausfindig zu machen, ist dem sammelwütigen Boris Balkan jedes Mittel recht, nicht einmal vor Mord schreckt er zurück. Für diesen speziellen Fall hat er Dean Corso (Johnny Depp) engagiert, einen Schriftkundigen mit detektivischen Fähigkeiten. Je näher Corso des Rätsels Lösung kommt, desto mehr häufen sich seltsame Geschehnisse, die sein eigenes Leben bedrohen. Mit Wojziech Kilar (”Bram Stoker’s Dracula”) als Score-Lieferant hat Roman Polanski einen wahren Glücksgriff getätigt: dessen unheilvolle, schwere Streicher bieten prinzipiell die perfekte Untermalung für einen Mysterythriller dieses Schlags. Das war es dann aber auch schon mit den positiven Aspekten. Der Rest von “Die neun Pforten” ist ein klischeetriefendes Etwas, das zwar spannend sein mag, durch seine unsagbare Albernheit und Naivität jedoch schnell jedwede Gunst verspielt. Hölle, Tod und Teufel bieten sich für mystisch-nebulöse Machwerke dieser Art an, um mit einfachsten Mitteln den maximalen Effekt zu erreichen, sinnig muss da natürlich nichts sein. Nur, wieviele gute, ernstzunehmende Filme mit dieser Thematik gibt es? “Die neun Pforten” gehört sicherlich nicht dazu, dazu ist der Plot schlicht zu simpel und lächerlich.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Ninth Gate Land: Spanien, Frankreich, USA Jahr: Regie: Roman Polanski Darsteller: Johnny Depp, Frank Langella, Lena Olin Weitere Infos: IMDB, Amazon
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