Die letzte Kriegerin
Die sozialen Probleme scheinen überall auf der Welt gleich zu sein oder sich zumindest stark zu ähneln. So stellen auch die hier gezeigten Schwierigkeiten im neuseeländischen Auckland nichts wirklich Neues dar, außer dass in diesem Fall speziell die Sorgen der neuseeländischen Urbevölkerung, der Maori, unter die Lupe genommen werden. So muss sich Beth (Rena Owen) mit ihrem prügelnden Ehemann Jake (Temuera Morrison) herumplagen. Das Schlimmste für sie ist aber, dass er, anstatt sich um die Kinder zu kümmern, lieber in die nahe “Royal Tavern” geht um dort den großen Maxe heraushängen zu lassen und sich vor allem ordentlich was hinter die Binde zu kippen. Als dann zu allem Überfluss die Tochter Grace vergewaltigt wird und deren Bruder Boogie in ein Erziehungsheim kommt eskaliert die ohnehin schon angespannte Lage endgültig. Das Regiedebüt von Lee Tamahori (”James Bond 007 – Stirb an einem anderen Tag”) besticht vor allem durch seine Exotik sowie eine ganze Reihe skurriler Charaktere. Die mögen zwar völlig übertrieben und unglaubwürdig sein, sind aber vielleicht gerade deswegen so unterhaltsam. Allzu oft ist es ohnehin nicht der Fall, dass man einen Film aus Neuseeland zu sehen bekommt, und so erstaunt es umso mehr, dass “Die letzte Kriegerin” eine gewisse Qualität aufweist, die sicherlich mit dem damaligen Standard in Amerika und Europa mithalten kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Once Were Warriors Land: Neuseeland Jahr: 1994 Regie: Lee Tamahori Darsteller: Rena Owen, Temuera Morrison, Mamaengaroa Kerr-Bell Weitere Infos: IMDB, Amazon
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