Die Kammer
Sam Cayhall (Gene Hackman), ein bekanntes Ku-Klux–Klan-Mitglied, hat nur noch 28 Tage zu leben: ihm steht die Hinrichtung in der Gaskammer bevor. Es wird ihm kaum jemand nachtrauern. Doch dann tritt ihm sein grünohriger Neffe Adam Hall (Chris O’Donnell) zur Seite, der beschlossen hat, ihn zu verteidigen, weil der Fall doch nicht so eindeutig zu sein scheint, wie ihn eigentlich jeder sehen will. Doch so einfach gestaltet sich das Unterfangen nicht: Sam sträubt sich. Denn jedes Nachfragen und Nachbohren fördert mehr und mehr zu Tage, was ihn zu dem gemacht hat, was er jetzt ist. Es ist vor allem dem wieder einmal guten und überzeugenden Spiel Gene Hackmans zu verdanken, dass dieser Film von James Foley nicht völlig zu einem langweiligen Justizdrama verkommt. Wunderbar verkörpert er den hasserfüllten Nazi, der jeden zu verachten scheint, in erster Linie aber nur sich selbst. Der große Rest des Streifens ist da leider nur ein sehr durchschnittliches Geschnüffel nach der Wahrheit, bei dem diverse Interessengruppen mehr zum Urteil beizutragen haben als Justitia selbst. Auch wirkt die Einflussnahme des braven, glattgestriegelten Anwältchens Adam auf seinen Onkel äußerst unglaubwürdig. Vor allem angesichts der Tatsache, dass sie letzten Endes zu einem kompletten Umdenken führt und ein ganzes Leben voller Hass wie weggewischt scheint. Was so alles möglich ist, kurz vor der Gaskammer…
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Chamber Land: USA Jahr: 1996 Regie: James Foley Darsteller: Gene Hackman, Chris O’Donnell, Faye Dunaway Weitere Infos: IMDB, Amazon
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