Die Hölle von Dien Dien Phu
Regisseur Pierre Schoendoerffer widmet seinen Film einem ganz dunklen Kapitel der französischen Geschichte, das weitreichende Folgen hatte und das Ende der kolonialen Herrschaft Frankreichs in Indochina bedeuten sollte. Dieses neuerliche Waterloo, das massivste Opferzahlen auf beiden Seiten forderte, dürfte so noch nicht oft auf der Leinwand zu sehen gewesen sein. Wenn es um Vietnam geht liegt der Fokus bekanntlich immer auf den USA, die ja letzten Endes ein
ähnliches Debakel auf dem für westliche Truppen anscheinend unglücklichen Pflaster erleben mussten. Die Wichtigkeit dieses Themas für die französische Seite lässt sich ein Stück weit daran ermessen, dass die Produktionskosten für “Dien Dien Phu” bei nicht weniger als 30 Millionen Dollar liegen. Davon sieht man hier allerdings recht wenig. Die Kriegsszenen sind nicht oder kaum vergleichbar mit den bekannten Gemetzeln die es schon auf die große Leinwand geschafft haben und machen einen wenig überzeugenden Eindruck. 
Gut gelungen hingegen ist die Parallelhandlung, in der es darum geht, wie die Leute vor Ort ihrerzeit auf die nahende Schlacht reagierten. Das Interessanteste an diesem Film ist aber wohl die Tatsache, dass der Regisseur die Kämpfe damals als Soldat selbst miterlebte und sein Projekt von Vietnamesen und Franzosen gemeinsam umgesetzt wurde. So kann eine gesunde Geschichtsaufarbeitung aussehen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Diên Biên Phú Land: Frankreich Jahr: 1992 Regie: Pierre Schoendoerffer Darsteller: Donald Pleasence, Maxime Leroux, Ludmila Mikael, Patrick Catalifo, Jean Francois Balmer Weitere Infos: IMDB, Amazon
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