Die Brücke
Die Jugend scheint keine Lehren aus dem nicht allzu lange zurückliegenden 1. Weltkrieg gezogen zu haben. Anders ist der brennende Eifer jedenfalls nicht zu erklären, den die noch minderjährigen Schüler an den Tag legen, als es darum geht eine für den Kriegsverlauf völlig irrelevante kleine Brücke zu verteidigen. Wie es sich anfühlt Aug in Aug gegen “echte” Soldaten zu kämpfen, bekommen sie dann auch siedendheiß zu spüren. Doch da ist es für Rückzieher schon zu spät: aus diesem Albtraum gibt es kein Entrinnen. Bernhard Wicki greift ein Thema auf, das auch schon in “Im Westen nichts Neues” angeklungen war und verfrachtet das Verheizen viel zu jungen Menschenmaterials in eine idyllische bayerische Kleinstadt. Dort träumt alles wie im Bilderbuch versonnen vor sich hin – bis in den letzten Kriegstagen der Marschbefehl eingeht und es zu besagtem verhängnisvollen wie unsinnigen Befehl kommt. Zu Beginn erinnert “Die Brücke” dabei stark an einen netten Heimatfilm, in dem die Jungs noch Jungs sein dürfen, Flugzeuge basteln und unbeholfen vorbeiflatternden Röcken nachstellen. 
Doch gerade dieser harte Schnitt vom übertrieben Positiven zum total Negativen gelingt Wicki außerordentlich gut, so dass es einem nicht schwer fallen dürfte mit den naiven Brückenverteidigern mitzufiebern.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Die Brücke Land: Deutschland Jahr: 1959 Regie: Bernhard Wicki Darsteller: Volker Bohnet, Fritz Wepper, Michael Hinz, Volker Lechtenbrink, Cordula TrantowWeitere Infos: IMDB, Amazon
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