Die Brücke von Ambreville
Es ist brütend heiß in einem schönen kleinen Städtchen in der Normandie. Hier kennt jeder jeden und man hilft sich, wenn das Geld einmal knapp sein sollte. So beginnt Mina (Carol Bouquet) als Haushaltsgehilfin bei einer wohlhabenden Familie des Ortes zu arbeiten, weil ihr Mann Georges (Gérard Depardieu) zu wenig Geld nach Hause bringt. In dieser neuen Umgebung scheint sich Mina wohlzufühlen: sie verliebt sich in den jungen Ingenieur Matthias (Charles Berling), der ebenfalls im Haus wohnt und entdeckt so die Leidenschaft wieder, die ihr in der jahrelangen Ehe mit Georges abhanden gekommen ist. Zu dumm nur, dass Matthias der momentane Chef von Georges ist und der den Braten allmählich zu riechen beginnt. Dépardieu fungiert in “Die Brücke von Ambreville” nicht nur als Darsteller sondern gemeinsam mit Frédéric Auburtin auch als Regisseur. Das Beziehungsdrama gelingt ihm außerordentlich gut, weil von Kitsch praktisch völlig abgesehen wurde. Vielmehr liegt der interessierte Blick auf dem sensiblen Spiel der drei Hauptpersonen. Leider wurde versäumt, näher auf die einzelnen Motivationen einzugehen: die Ehe scheint eigentlich intakt zu sein, nichts scheint ein Wegziehen Minas zu rechtfertigen. Ansonsten wirkt der Film aber schlüssig und fängt die Landschaft und das Leben in der Normandie der 60er Jahre gelungen ein.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Un pont entre deux rives Land: Frankreich Jahr: 1999 Regie: Gérard Depardieu, Frédéric Auburtin Darsteller: Gérard Depardieu, Carole Bouquet, Charles Berling Weitere Infos: IMDB, Amazon
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