Die Anruferin
Nach Feierabend treibt Irm (Valerie Koch) ein seltsames Spiel: sie ruft wahllos wildfremde Menschen an, verstellt ihre Stimme und bequatscht die armen Opfer mit irgendwelchem sinnlosen Zeug. Diese Prozedur wiederholt sich praktisch allabendlich. Viel zu lachen hat Irm wirklich nicht, dazu bringt ihr simpler Job in der Reinigung sicherlich zu wenig Befriedigung. Erschwerend kommt hinzu, dass sie noch ihre kranke Mutter zu pflegen hat, die viel Zuwendung benötigt. Auf den Punkt gebracht: Irm gibt mehr, als sie zurückbekommt. Daher wohl auch die Flucht in andere Identitäten, was lange Zeit auch ganz gut zu funktionieren scheint, weil die Angerufenen komischerweise gerne zuhören und mit Rat und Tat zur Seite stehen wollen. Bis sie dann an Sina (Esther Schweins) gerät, der es gelingt, immer weiter zur Irms wahrer Identität vorzudringen.
Felix Randaus “Anruferin” zeichnet das Pychogramm einer völlig verödeten Frau, deren Leben äußerlich noch in einigermaßen geregelten Bahnen verläuft, die in Wirklichkeit aber nicht mehr ein noch aus weiß. Obwohl es dem Film ganz gut gelingt Irms doppelte Persönlichkeit darzustellen, fehlt es ihm an Spannung und auch das Mitfühlen mit den Charakteren will sich nicht so recht einstellen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Die Anruferin Land: Deutschland Jahr: 2007 Regie: Felix Randau Darsteller: Valerie Koch, Esther Schweins, Franziska Ponitz Weitere Infos: IMDB, Amazon
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