Die 18 Farben des Todes
Was die “18 Farben des Todes” sind und warum dieser Film so heißt, bleibt ein Rätsel. Einen kleinen Sympathievorschuss gibt’s schon allein deshalb, weil der ewige Nebendarsteller Danny Aiello ausnahmsweise mal in einer Hauptrolle zu sehen ist. Das war dann aber auch schon fast alles, was es an Positivem zu berichten gibt. Dabei hat Sohnemann Danny Aiello III seinem alten Herrn hier eine regelrechte Paraderolle auf den Leib geschrieben. Die Handlung dreht sich um den in die Jahre gekommenen Hitman Vin Dianni, der an sich, seinem Job und der Welt zweifelt. Gespräche, viele Gespräche werden geführt, mit der Ex-Frau, mit einem lebensweisen Museumswärter, mit dem Priester sowieso. Immer wieder werden Fragen nach Schuld, Verantwortung und Erlösung aufgeworfen. Wie’s der Zufall will, ist der sinnsuchende Killer gerade selbst auf der Abschussliste gelandet – und der aufstrebende Spross des Clans (William Forsythe), den man mit seiner Beseitigung beauftragt hat, findet am philosophischen Wortwechsel freilich nicht ganz so viel Gefallen. “Die 18 Farben des Todes” wäre gern ein Mafiafilm der besonders ausgefallenen Art. Mit immer mal wieder eingeschobenen Rückblenden, in denen vor gemalten Kulissen agiert wird, sucht man stellenweise sogar die Nähe zum Kunstkino. Doch hat man angesichts der bemühten Dialoge und vielen Klischees die meiste Zeit nur das Gefühl, ein mißratenes Werk von Abel Ferrara zu sehen. Abgesehen vom schönen Schlußmonolog ist das alles so bräsig, dröge und gewollt, dass auch Aiellos Routine und die Mitwirkung des halben “Sopranos”-Casts am negativen Gesamteindruck wenig ändern können.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: 18 Shades of Dust Land: USA Jahr: 2001 Regie: Danny Aiello III Darsteller: Danny Aiello, William Forsythe, Jessica DiCicco Weitere Infos: IMDB, Amazon
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