Der Zauber von Malèna
Jeder Mann in dem kleinen sizilianischen Dorf Castelcutò ist hemmungslos in die äußerst attraktive Malèna (Monica Belluci) verliebt. Dabei ist Liebe vielleicht das falsche Wort. Die meisten wünschen sich nur ein unverbindliches Stelldichein – da man ja verheiratet ist und die gutbürgerlichen Fassade intakt bleiben muss. Lediglich Renatos Gefühle gehen ein bisschen weiter als nur bis zur Körpermitte. Dumm nur, dass er noch sehr jung ist und somit keine ernsthafte Option für Malèna darstellt. Der Film spielt in den turbulenten Zeiten kurz vor, während und nach dem Zweiten Weltkrieg. Zeiten, in denen man schauen musste, wie man am besten durchkommt. Zeiten aber auch, die ein Regisseur wie Giuseppe Tornatore tortz allem in der von ihm bevorzugten, leicht humoristischen bis melancholischen Art darzustellen vermag. Mit sehr weichen Farben zeichnet er dieses Leben unverwechselbar, ohne das der Italo-Kitsch an den entsprechenden Stellen zu kurz kommt. Umso stärker wirken von daher auch die Szenen, in denen die aufgesetzten Masken fallen. Denn Malèna sieht sich aufgrund ihres Aussehens einer permanenten Neidgesellschaft seitens der Frauen ausgesetzt. Oft unverschuldet, aber manchmal eben doch, wenn sie sich z.B. mit deutschen Soldaten einlässt, entwickelt sich so eine interessante Geschichte. Die passende musikalische Untermalung steuert kein Geringerer als Ennio Morricone bei, der mit eher ruhigen Streichern die Stimmung nahezu optimal einfängt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Malèna Land: Italien, USA Jahr: 2000 Regie: Giuseppe Tornatore Darsteller: Monica Bellucci, Giuseppe Sulfaro, Luciano Federico Weitere Infos: IMDB, Amazon
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