Der Omega-Mann
Die Menschheit hat es endlich geschafft und sich durch den Einsatz von Biowaffen selbst ausgelöscht. Übrig geblieben sind der Wissenschaftler Neville (Charlton Heston), der zumindest tagsüber alleine durch Los Angeles streunt, und eine Horde verseuchter Kreaturen, mehr Zombie als Mensch. Diese wollen Neville an den Kragen, weil er nach ihrer Meinung nicht in ihre neu errichtete Weltordnung passt. Und das, obwohl er als einziger fieberhaft an einem Serum arbeitet, das die tödliche Infektion aufhalten könnte. Boris Sagals “Omega-Mann” ist sicherlich stark von den Eindrücken des Kalten Krieges und den damit verbundenen Ängsten wie dem Einsatz von Atom- oder Biowaffen geprägt. So transportiert der Film nicht selten eine Doppel- und auch häufig eine eindeutige Botschaft, wie gelungen eingebundene Sequenzen mit Krieg- und Waffentestbilder beweisen, die heute im Grunde genauso aktuell sind wie damals. Visuell überzeugt der Streifen, was sicherlich auch an der Kulisse des ausgestorbenen Los Angeles liegt, durch das sich der Filmheld bewegt. Ohne die völlig unpassende Musik, bei der man des öfteren den Eindruck hat in einer Disco zu sein, während sich Heston gegen seine Feinde zur Wehr setzt, wäre “Der Omega-Mann” sicherlich einer der großen Science-Fiction-Klasssiker seiner Zeit geworden. So aber bleibt ein fader Beigeschmack – und die Erkenntnis, dass Heston zwar öfter mal die Menschheit, aber nicht jeden Film zu retten vermag.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Omega Man Land: USA Jahr: 1971 Regie: Boris Sagal Darsteller: Charlton Heston, Anthony Zerbe, Paul Koslo, Lincoln Kilpatrick, Brian Tochi Weitere Infos: IMDB, Amazon
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