Der nackte Kuss
Dass es verdammt hart ist ein neues Leben zu beginnen, das erfährt die Edelprostituierte Kelly gleich nachdem sie ihren schmierigen Zuhälter niedergeschlagen hat und ihr Glück in der Kleinstadt Grantville suchen gegangen ist. Dort läuft eigentlich alles so, wie sie es sich als “Flüchtling” in ihren kühnsten Träumen nicht vorgestellt hätte. Sie wird nett aufgenommen, findet eine Anstellung im örtlichen Krankenhaus, wo sie schon bald zur guten Seele wird, die jeder leiden kann. Auch das Liebesglück, dieses Mal ein wirkliches, für das man kein Geld nehmen muss, wartet schon auf Kelly. Nur der Sheriff traut der Fremden nicht und glaubt schon gar nicht an den Wandel, die sie vollzogen haben soll. Und genau um diesen Wandel geht es Samuel Fuller in seinem Film von 1964. Um die Möglichkeit zur Veränderung, die zwar möglich zu sein scheint, aber ganz sicher kein Leichtes ist. In ziemlich schnellem Erzähltempo fasst er nun knapp die Stationen des Kampfes zusammen und beschränkt sich dabei nur auf das Nötigste. Ein wenig mehr Ausführlichkeit hätte den einzelnen Szenen sicher gut getan. Was “Der nackte Kuss” zudem sehenswert macht, ist die Rolle der Kelly, die von Constance Towers in jeder nur erdenklichen Stimmungslage gespielt wird – und das auch noch richtig gut.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Naked Kiss Land: USA Jahr: 1964 Regie: Samuel Fuller Darsteller: Constance Towers, Anthony Eisley, Michael Dante Weitere Infos: IMDB, Amazon
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