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Der Mann ohne Vergangenheit

Freitag, 2. April 2010 · Autor: Mr. J.

der_mann_ohne_vergangenheit_sceneEin namenloser Mann (Markku Peltola) verliert sein Gedächtnis, nachdem er von drei Halbstarken auf’s Übelste vermöbelt wurde. Als er wieder zu sich kommt, steht er vor dem totalen Nichts – oder aber vor dem genauen Gegenteil. Denn an seine Vergangenheit muss er nicht mehr den geringsten Gedanken verschwenden, wenngleich ihn diese Ungewissenheit natürlich auch stört. Vorerst kommt er in einer heruntergekommenen Containersiedlung unter, in der einzig die Bewohner etwas Wärme versprühen. Und über mehr als einen Umweg kommt dann auch tatsächlich seine wahre Herkunft und Identität zum Vorschein. Doch diese bietet nicht viel, was ihn zum Bleiben bewegen könnte. Es fällt einem nicht schwer, diesen Film von Aki Kaurismäki nett zu finden. Der gedächtnislose Antiheld schafft es trotz seines Handicaps, aus jeder Situation das Beste zu machen. Zum Glück wird die Geschichte in dem für Kaurismäki typischen Ton erzählt: finnisch unterkühlt, aber nie zu ernst, sondern immer leicht ironisierend. Auch diesmal fehlt es natürlich nicht an skurrilen Personen, die dem Streifen eine ganz besondere Note geben. der_mann_ohne_vergangenheit_coverGut zu Gesicht steht dem “Mann ohne Vergangenheit” außerdem, dass das Unterschichtmilieu, in dem die Handlung angesiedelt ist, realistisch und ungeschönt dargestellt wird. Vielleicht macht gerade das den Film so sehenswert.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Mies vailla menneisyyttä Land: Finnland, Deutschland, Frankreich Jahr: 2002 Regie: Aki Kaurismäki Darsteller: Markku Peltola, Kati Outinen, Juhani Niemelä Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★☆☆☆☆ 

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