Der Koloss von Rhodos
Rhodos ist ein florierender Inselstaat der durch die strategisch wichtige Lage seines Hafens zu Reichtum gebracht hat. Zu Ehren der Götter oder zum Schutz des Hafens – oder gar doch zu beidem – wurde eine mit gespreizten Beinen über der Hafeneinfahrt stehende, monströse Statue errichtet. Diese bietet nicht nur einen fulminanten Ausblick, sondern birgt auch ein seltsames Innenleben. Viel Mechanik findet sich hier. Folterkeller und sogar Treffpunkte für Verschwörer, von denen es einige zu geben scheint. Ahnungslos schlittert der unbedarfte Lebemann Darius (Rory Calhoun) da mitten hinein ins Abenteuer. Hinein in die Arme einer schönen Frau. Hinein in die Arme einer Rebellentruppe, die selbstredend für das gute und freie Rhodos kämpft und den dümmlich wirkenden König Xerxes vom Thron zu stoßen will. Niemand Geringeres als Sergio Leone führt ins diesem Sandalenfilm Regie. Dabei versucht er absolut auf Nummer sicher zu gehen. Gelungene Kulissen (vor allem der Koloss ist äußerst eindrucksvoll), eine Liebesgeschichte, Ränkenschmiedereien usw. usw. – selbst auf eine Naturkatastrophe in Form eines Erdbebens konnte nicht verzichtet werden. Kurzum, Leone hat alles Brauchbare, was das Genre so hergibt in einen Topf geworfen, umgerührt, und genau deswegen am Ende einen eher durchschnittlichen Film kreiert. So wirkt der Plot sehr gewollt und wenig überraschend. “Der Koloss von Rhodos” kann unter den Sandalenfilmen seiner Zeit zu den besseren gezählt werden, wenn er einen auch nicht vom Hocker reißt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Il colosso di Rodi Land: Spanien, Italien, Frankreich Jahr: 1961 Regie: Sergio Leone Darsteller: Rory Calhoun, Lea Massari, Georges Marchal Weitere Infos: IMDB, Amazon
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