Der Geist und die Dunkelheit
1898 ist der Ansturm der Kolonialherren auf den schwarzen Kontinent gerade im vollen Gange. Wer die Nase vorne behalten will im Kampf um Land und Ressourcen, der muss tunlichst schauen, dass er die gegnerischen Parteien ihn möglichst vielen Belangen übertrifft. Die Briten setzen in Ostafrika einen ihrer Besten ein. Der Ingenieur John Patterson (Val Kilmer) soll eine solide Brücke über einen Fluss bauen und er versteht sein Handwerk wie kein Zweiter. Viel mehr als seine Baufertigkeiten wird aber schon bald seine Treffsicherheit mit dem Gewehr benötigt, da zwei menschenreißende Löwen die verschreckte Arbeiterschaft terrorisieren. Tier-Horror dürfte zu dem krudesten Vertreter des gesamten Genres gehören. Ob jetzt nun Riesenschlangen, Krokodile austickt oder wie in diesem Fall eben Löwen austicken – es wirkt nur unsagbar albern und kein Stück unheimlich. Zu allem Übel nimmt sich der Film von “Predator 2″-Regisseur Stephen Hopkins auch noch ziemlich ernst. Erstellt ein ultrakitschiges Bild von Afrika und seinen angeblichen Gebräuchen und Sitten
- und das 1996. Da verwundert es nicht, das das ohnehin nicht sonderlich gute Spiel von Val Kilmer und Michael Douglas (der als Großwildjäger auf den Plan tritt) zu einer regelrechten Farce verkommt und genau deswegen eigentlich gut zum Rest von “Der Geist und die Dunkelheit” passt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Ghost and the Darkness Land: USA Jahr: 1996 Regie: Stephen Hopkins Darsteller: Michael Douglas, Val Kilmer, Tom Wilkinson Weitere Infos: IMDB, Amazon
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