Der Fall Paradine
Der attraktive Anwalt Keane (Gregory Peck) scheut sich nicht, auch die ganz heißen Eisen anzufassen – meist mit Erfolg. Aus einer Art Freundschaftsdienst heraus nimmt er eines Tages aber einen Fall an, der ihm fast das Genick bricht – und das, ohne dass er es zu merken scheint. Das Problem ist nämlich, dass er sich in die undurchsichtige Klientin Mrs. Paradin (Alida Valli) verliebt. Trotzdem will er den Fall nicht abgeben. Und das, obwohl die verschwiegene Giftmörderin, die angeblich ihren Mann umgebracht hat, eigentlich wenig Anlass dazu gibt, mit ihr eine Beziehung einzugehen. Wie auch, ihr droht der Strick und somit kein allzu langes verweilen mehr auf dieser Welt. Eigentlich ist dem geneigten Zuschauer ziemlich schnell klar, wer denn nun der Mörder ist und was er für Beweggründe gehabt hat. Zu schnell, sodass sich die Handlung als ziemlich zäh herausstellt und Alfred Hitchcock diesmal trotz einiger gelungener Einstellungen nur einen äußerst durchschnittlicher Film abliefert. Was dem aus dem Jahr 1947 datierenden Werk aber am meisten fehlt, ist eine gewisse Tiefe oder zumindest eine Person, mit der man sich identifizieren kann, um wenigstens halbwegs Zugang zu dieser austauschbaren Handlung zu bekommen. Darauf wartet man aber vergebens und so ist nicht sonderlich traurig, wenn der auf 2 Stunden gestreckte Film zu Ende ist.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Paradine Case Land: USA Jahr: 1947 Regie: Alfred Hitchcock Darsteller: Gregory Peck, Alida Valli, Charles Laughton Weitere Infos: IMDB, Amazon
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