Der englische Patient
Der ungarische Graf Lazlo (Ralph Fiennes) wird während des 2. Weltkriegs irgendwo in der afrikanischen Wüste mit seinem Flugzeug abgeschossen und landet kurz darauf schwer verletzt in den helfenden Händen der Alliierten. Die können ihn aufgrund der Schwere seiner Verletzungen auf ihrem Weg aber nicht weiter mitnehmen, als sich der Militärtross den italienischen Stiefel hinaufschnaubt. So bleibt er in einem kleinen Kloster zurück, gluckenhaft umsorgt von der Krankenschwester Hana (Juliette Binoche). Dort, auf dem Kranken- bzw. Sterbebett kommen Lazlo alte Erinnerungen, die sich mit der Realität vermischen. Die Kombination dieser beiden Handlungstränge gelingt Regisseur Anthony Minghella (”Der talentierte Mr. Ripley”) sehr gut und man kann wunderbar in die Vergangenheit des Grafen eintauchen, in der er unter anderem als Forscher tätig war. Es sind letzten Endes wohl auch die großartigen Bilder, vor allem die Naturaufnahmen, die die Preisrichter diverser Festivals von diesem Film überzeugt haben. 9 Oscars bilden da nur die Spitze des Eisberges von unzähligen Preisen, mit denen “Der englische Patient” überhäuft wurde. Ob er diese, zumindest in dieser großen Zahl, tatsächlich verdient hat, muss jeder für sich entscheiden. Wirklich viel Neues passiert da nämlich nicht. Die üblichen Liebesgeschichten gepaart mit gelungenen Bildern, mehr ist es letzten Endes nicht. Wenn es um Preisvergaben geht, bleibt Hollywood schon sehr berechenbar.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The English Patient Land: USA, England Jahr: 1996 Regie: Anthony Minghella Darsteller: Ralph Fiennes, Juliette Binoche, Wille Dafoe, Colin Firth Weitere Infos: IMDB, Amazon
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