Der Duft der Frauen
Der verbitterte, erblindete Kriegsveteran Frank Slade (glänzend gespielt von Al Pacino) begibt sich auf einen unterhaltsamen seichten Wochenend-Trip nach New York um dort nach einem genau geplanten Ablauf sein Leben würdevoll zu beenden. Auf diese Reise soll ihn der ahnungslos-naive Student Charlie Simms (Chris O´Donnel, bekannt aus “Batman & Robin”) begleiten da sich Frank aufgrund seiner Blindheit nur schwerlich selbst in der Großstadt zurecht finden würde. Da Frank ein ausgesprochenes Faible für Frauen hat und den Rest der Welt gerne daran teilhaben lässt, kommt es im Verlauf der skurrilen Reise immer wieder zu Situationen, die Charlie ungewollt in Verlegenheit bringen. Im Stile eines echten Connaisseurs, elegant und zotig zugleich, stimmt Frank seine Hymnen auf das andere Geschlecht an und sichert dem Film so ein unverwechselbares erotisches Timbre. Nicht von ungefähr bekam Pacino für seine feinfühlige Darstellung seinen längst überfälligen ersten Oscar. Und das, obwohl “Der Duft der Frauen” zum Ende hin ganz schön ins Triviale abrutscht. Nicht nur, dass sich zwischen dem ungleichen Paar die unvermeidliche Vater-Sohn-Beziehung abzubilden beginnt und der geplante Freitod dem sonst so zielstrebigen Haudegen mit einem mal gar nicht mehr so erstrebenswert erscheint. Auch und besonders die abschließende Szene vor dem Schulkomitee macht einen reichlich überzogenen Eindruck. Ein durch und durch klassisches Happy End also, das der Film aber locker verkraften kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Scent of a Woman Land: USA Jahr: 1992 Regie: Martin Brest Darsteller: Al Pacino, Chris O’Donnell, James Rebhorn Weitere Infos: IMDB, Amazon
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