… denn zum Küssen sind sie da
Als seine Nichte entführt wird, hat Ermittler Alex Cross (Morgan Freeman) noch keine Ahnung, in was für einen ausufernden Fall er da hinein gerät. Eigentlich befindet er sich ja gar nicht in seinem Einsatzgebiet, doch nachdem das übliche Zuständigkeitsgeplänkel abgeschlossen ist, hat er freie Hand, herumzuschnüffeln wie es ihm beliebt. Und es bedarf auch all seines Könnens, um dem seltsamen Serientäter, der sich selbst als Casanova bezeichnet, auf die Schliche zu kommen. Der hat es in der Zwischenzeit ordentlich knacken lassen und sich eine regelrechte Sammlung gutaussehender Frauen zusammengeklaubt. Zum seinem Pech und zum Glück der Polizei gelingt es einer von ihnen, zu entkommen. Sehr viel einfacher macht das Cross’ Suche aber nicht, da sich die freigekommene Kate McTiernan (Ashley Judd) nur äußerst unzureichend an den Ort ihrer Gefangenschaft erinnern kann. Einen gewissen Charme kann man diesem Film von Gary Fleder (”Sag kein Wort”, “Impostor”) nicht absprechen, obwohl er sich der üblichen Triebtäterklischees bedient und somit das Rad nicht neu erfindet. Eine Wendung hier, eine da – man kennt das ja zur Genüge. Dazu kommen Unglaubwürdigkeiten, wie das eben dem Martyrium entflohene Opfer, dass gleich fleißig mitforschen darf, obwohl es eigentlich wohl eher seine körperlichen und seelischen Wunden auskurieren sollte. Diese Realitätsferne schadet dem Film zusätzlich.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Kiss the Girls Land: USA Jahr: 1997 Regie: Gary Fleder Darsteller: Morgan Freeman, Ashley Judd, Tony Goldwyn Weitere Infos: IMDB, Amazon
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