Dead Presidents
Ende der 60er Jahre schlagen sich der gerade volljährige Anthony (Larenz Tate) und seine Kumpels in der New Yorker Bronx mit mal mehr, mal weniger legalen Kleinjobs ganz gut durch. Dann kommt der Krieg: in Vietnam kämpfen die Freunde an vorderster Front. Wieder zurück in der Heimat, bekommen die abgewrackten Veteranen keinen Fuß mehr auf den Boden. Bitter enttäuscht von Uncle Sam, planen sie einen bewaffneten Überfall – doch ihr Vorgehen ist stümperhaft, und das Ende tragisch. Nach ihrem schmutzigen Ghettodrama “Menace To Society” präsentieren die Hughes Brothers hier erneut schwere Kost aus der schwarzen urbanen Unterschicht. In der Welt der Billiardhallen, Hinterzimmergeschäfte und kleinen Hustler, da kennen sie sich aus – es sind folgerichtig die Szenen, die in “Dead Presidents” am überzeugendsten sind. Weit weniger überzeugend jedoch das Drehbuch, das letztlich nichts anderes bietet, als eine afro-amerikanische Version von “The Deer Hunter”. Wenn das Brüderpaar schon so dreist kopiert, dann muss es sich natürlich auch den Vergleich mit Michael Ciminos Klassiker gefallen lassen. Und da fällt “Dead Presidents” vom Schauspiel über die Charakterzeichnung bis hin zum dramatischen Finale eigentlich in jeder Hinsicht qualitativ ab. Unter dem Strich bleibt ein sehr solides, um Anspruch bemühtes Actiondrama, dem es aber an wirklich zündenden neuen Ideen fehlt.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Dead Presidents Land: USA Jahr: 1995 Regie: Albert Hughes, Allen Hughes Darsteller: Larenz Tate, Chris Tucker, Keith David, Terrence Howard, Freddy Rodríguez Weitere Infos: IMDB, Amazon
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