Das weiße Rauschen
Der junge Lukas (Daniel Brühl in seiner bisher besten Rolle) zieht vom langweiligen Land in die Großstadt Köln zu seiner Schwester (Anabelle Lachatte) um dort ein Studium zu beginnen. Der erste Drogentrip folgt noch am selben Abend, das Wiedersehen und die gemeinsame Zeit in der WG wollen natürlich gründlich gefeiert werden. Die obligatorische Freundin folgt kurz darauf – ebenso wie die weitere Bekanntschaft mit Rauschmitteln aller Art. Der Trip wird zum Dauertrip: Lukas beginnt Stimmen zu hören, paranoide Wahnvorstellungen zu entwickeln und immer tiefer in die Schizophrenie abzurutschen. In grobkörnigen Handkamerabildern, authentisch und ohne tränenbeschwörende Szenen beschreibt Regisseur Hans Weingartner in seinem ersten Langspielfilm den psychischen Verfall seines Protagonisten. Wie hier mit einfachsten filmischen Mitteln und ohne plottechnische Überraschungen ein Gewittersturm aus Raserei, Verzweiflung und Auswegslosigkeit entfesselt wird, das ist deutsches Kino in seiner schönsten Form. Irgendwann wird auch dem Letzten klar, dass es aus dieser Misere kein heiles Herauskommen geben kann.
Nachdem sich betäubende Medikamente ebenso wie eine psychiatrische Behandlung und ein Suizidversuch als wenig hilfreich erwiesen haben, wagt Lukas die Flucht nach vorn. Begleitet von einigen Späthippies aus dem Klischeebilderbuch geht die Reise Richtung Spanien, wo ihn Einsamkeit und eine ungewisse Zukunft erwarten.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Das weiße Rauschen Land: Deutschland Jahr: 2001 Regie: Hans Weingartner Darsteller: Daniel Brühl, Anabelle Lachatte, Patrick Joswig Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
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