Das Versprechen
6 Stunden. Lediglich 6 verlauste Stunden und der Cop Jerry Black (Jack Nicholson) wäre zu seinem verdienten Ruhestand gekommen. Aber nein. Es gibt ihn doch. Den Polizisten mit reinem Gewissen, der nichts unerledigt lassen kann und schon gar nicht kneift, wenn er ein Versprechen abgibt und es dieses einzuhalten gilt. Wäre Jerry mal lieber am Fluss bei seinem geliebten Angelsport geblieben. Viel Leid und Elend wären ihm erspart geblieben. Denn das nicht zu brechende Versprechen gibt er einer Mutter, die ihre kleine Tochter verloren hat. Verloren an einen Serientäter, der alles andere als leicht zu ermitteln ist. Schon gar nicht in der verbleibenden Dienstzeit. Wobei sich grundsätzlich die Frage stellt, ob es den Täter überhaupt gibt oder ob es nicht doch die Hirngespinste eines ergrauten Cops sind, der (zu) viel gesehen und erlebt hat. Glauben tut Jerry nämlich keiner. Von dieser Spannung, was denn nun Schein und was Sein ist, zehrt der Film von Sean Penn. Leider verpasst er es dabei, die Hauptfigur – von Nicholson überzeugend gespielt – besser einzuführen beziehungsweise mehr Hintergrundinfos zu liefern. So sieht man einen älteren Mann Bewegung A ausführen, auf die dann Bewegung B folgt. Über sein Innenleben indes erfährt man zu wenig, was dazu führt, dass man wenige Sympathien für den Sympathieträger hegt. Dennoch schaffte Penn es, dem Plot etwas Unheilvolles einzuhauchen, was sich auch im Score niederschlägt und dem Thrill des ruhigen Films positiv zugutekommt. Ein abermals sehenswerter Film von Sean Penn als Regisseur.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: The Pledge Land: USA Jahr: 2001 Regie: Sean Penn Darsteller: Jack Nicholson, Benicio Del Toro, Patricia Clarkson Weitere Infos: IMDB, Amazon
Redaktion:
Kommentar zu diesem Beitrag
Kommentare abonnieren