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Das süsse Jenseits

Donnerstag, 16. Juli 2009 · Autor: Mr. J.

das_suesse_jenseits_sceneEs gibt nicht viel, was einen in der Elternposition mehr schockieren dürfte als der plötzliche und unerwartete Tod seines Kindes: wer will schon seinen Nachwuchs überleben? Nun kann man darüber in Trauer und Verzweiflung versinken – oder aber der Misere mit den Mitteln der Vernunft beizukommen versuchen. Letzteres machen auch die Burnells, die ihr Kind bei einem Unfall verloren haben. Sie beschließen den Anwalt Michell Stevens (Ian Holm) einzuschalten. Der soll überprüfen, ob mit dem Bus auch wirklich alles in Ordnung war und gegebenenfalls eine Schadenersatzklage einreichen. Seine Untersuchungen entzweien indes den kleinen Ort, in dem das Unglück geschehen ist, denn es kommen auch Dinge ans Licht, die viele lieber im Dunkeln gelassen hätten. In ruhig erzählten, äußerst gelungenen Rückblenden nähert sich Regisseur Atom Egoyan (”The Adjuster”, “Where The Truth Lies”) seinen Figuren und erhellt so nach und nach die verschiedenen Lebensumstände und Situationen, in denen die Beteiligten sich zum Zeitpunkt des Unfalls befanden. das_suesse_jenseits_coverSelten wurde sich eines so heiklen Themas so gefühlvoll angenommen: “Das Süsse Jenseits” kommt ohne die sonst üblichen Rotz- und Tränenströme aus. In seiner präzisen, unaufgeregten Art schafft Egoyan es so, den familiären Charakter des Ortes einzufangen, ohne sich dabei in überflüssigen, dem Film unzuträglichen Nebenschauplätzen zu verheddern.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: The Sweet Hereafter Land: Kanada Jahr: 1997 Regie: Atom Egoyan Darsteller: Sir Ian Holm, Sarah Polley, Bruce Greenwood Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★★☆☆ 

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Leser: 10.0/10 (1 Bewertung eingegangen)
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