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Das Piano

Dienstag, 15. Dezember 2009 · Autor: Mr. J.

das_piano_sceneNachdem ihr Mann tödlich verunglückt, verstummt Ada (Holly Hunter) und äußert sich nur noch über kleine, handgeschriebene Notizen und Gebärdensprache. Nicht nur deswegen ist es kein Leichtes, als sie von Schottland mit ihrer Tochter in Richtung Südsee aufbricht, um dort eine arrangierten Ehe einzugehen. Ihr neuer Gatte Stewart (Sam Neill) gibt sich redlich Mühe, der seltsamen Situation – immerhin haben sich die beiden zuvor noch nie gesehen – gerecht zu werden. Dabei übersieht er den Schlüssel zu Ada, das von ihr heiß geliebte Piano, das quasi das Tor zu ihrem Inneren darstellt. Der aufmerksame Nachbar Baines (Harvey Keitel) bekommt dies mit und beginnt diesen Umstand auszunutzen. Es ist sind die aussdrucksstarken Bilder und die herrliche Natur, die diesen Film von Jane Champion seine besondere Note geben. Hier lassen sich Parallelen zu Mark Peploes “Victory” entdecken, ohne dass “Das Piano” aber gänzlich an dessen Klasse und Tiefe herankommt. So fühlt man sich leider recht häufig wie an einen typischen Frauenroman mit den typischen Themen Liebe, Freiheit, Selbstbestimmung der Frau usw. erinnert. das_piano_coverWeil diese Motive so penetrant in den Vordergrund gerückt werden, gerät das durch die Bank gute Spiel der Darsteller – die zu den Besseren Hollywoods gehören dürften – ins Hintertreffen. Daher scheint es übertrieben, dass “Das Piano” 3 Oscars abgestaubt hat, unter anderem für die beste Hauptdarstellerin.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: The Piano Land: Australien, Neuseeland, Frankreich Jahr: 1993 Regie: Jane Champion Darsteller: Holly Hunter, Harvey Keitel, Sam Neill Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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