Dangerous Parking
Filmemacher Noah Arkwright hat alles was ein verdorbenes menschliches Herz sich nur wünschen kann: Frauen, Geld, Ruhm und Anerkennung durch diverse etablierte Filmkritiker, die stets wohlwollend über seine Werke zu berichten wissen. Der passionierte Zyniker kann diesen Dingen aber nur wenig abgewinnen und widmet sich stattdessen ausschweifenden Alkohol- und Drogenexzessen, die ihm bald schon an die Niere gehen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Zu allem Überfluss fängt dann auch noch der Krebs an zu wuchern, aber das, was Noah davon mitbekommt, bereitet ihm dann auch kein sonderliches Kopfzerbrechen mehr. Fuck it, we all die – der Untertitel trifft’s. Temporeich, mit vielen netten Ideen sprachlicher und visueller Art, inszeniert Regisseur und Hauptdarsteller Peter Howitt den endgültigen Zerfall einer erkalteten Seele. Leider verhaspelt er sich dabei immer wieder in verwirrenden Vor- und Rückblenden, deren Notwendigkeit sich nicht immer nachvollziehen lässt. Eine klarere Struktur hätte der Story auf jeden Fall gut getan. Dazu kommt, dass dem hohen Anfangstempo in der zweiten Filmhälfte viel Tribut gezollt werden muss: hier fehlt es hinten und vorne an inhaltlicher Schlüssigkeit. Die plötzlich aufpoppende Sentimentalität samt großen Liebesfund mag der Buchvorlage von Stuart Browne entsprechen – im Film wirkt sie gewollt, unglaubwürdig und überflüssig.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Dangerous Parking Land: UK Jahr: 2007 Regie: Peter Howitt Darsteller: Peter Howitt, Saffron Burrows, Sean Pertwee Weitere Infos: IMDB, Amazon
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