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Dangerous Game

Donnerstag, 12. Juli 2012 · Autor: Mr. J.

dangerous_game_sceneSelbstreflexive Kost von Abel Ferrara, bei der es darum geht, was für einen Filmdarsteller gut oder schlecht ist und wo die Grenze dazwischen zu ziehen ist. Ausgangspunk der Überlegung ist die Binsenweisheit, dass der Schauspieler das verkörpern soll und muss, was der Regisseur sich vorstellt – und sei es noch so komplex. Eddie Israel (Harvey Keitel) geht auf jeden Fall sehr weit bei der Umsetzung seiner Filmvisionen. Vorgestellt hatte er sich ein schonungsloses Kammerspiel zwischen einem Ehepaar (Sara/Madonna und Francis/James Russo), das sich mittlerweile bis auf’s Blut hasst. Francis säuft und ist gewalttätig, während Sarah ihr Liebesleben nicht mehr ganz unter Kontrolle hat. Oder anders ausgedrückt: sie steigt mit nicht wenigen Männern ins Bett. Und hier liegt das Problem, das Ferrara aufzeigen möchte. Schauspieler, die ihre Rolle nicht mehr von der Realität unterscheiden können, da sie sich in dieser kaum anders verhalten als im Film. “Dangerous Game” kann man sicherlich als generelle Kritik am Film-Business sehen, ohne das der Regisseur darüber vergisst, dass er ja selber einen Film dreht. So wirklich packen kann einen das Geschehen jedoch nicht. dangerous_game_coverDie namhaften Schauspieler liefern zwar eine solide Leistung, aber der letzte Kick geht dem Ganzen völlig ab. Möglicherweise liegt dies auch an der Erzählstruktur, die zwischen drei Ebenen (Realität, Film, Reflexion) hin- und herwechselt.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Dangerous Game Land: USA Jahr: 1993 Regie: Abel Ferrara Darsteller: Harvey Keitel, Madonna, James Russo Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

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