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Dämon

Freitag, 7. Mai 2010 · Autor: Mr. J.

daemon_sceneSokichi (Ken Ogata) ist äußerst erstaunt, als eine alte Bekanntschaft mit drei Bälgern im Schlepptau urplötzlich in seiner kleinen Druckerei irgendwo in Tokio steht. So unerwartet wie sie aufgetaucht ist, verschwindet die Frau auch wieder – allerdings nicht ohne rabenmütterlich die Kinder zurückzulassen, die anscheinend das Produkt einer gemeinsamen längeren Liebschaft darstellen. Wie man sich vorstellen kann, ist Sokichi nicht sonderlich erfreut über diesen Umstand, zumal er sowieso schon knapp bei Kasse ist. Doch ist vor allem seine Frau die treibende Kraft hinter dem, was dann geschieht. Um die drei Kinder auf Nimmerwiedersehen verschwinden zu lassen, wird ein diabolischer Plan ausgeheckt. Was diesem 1978 entstandenen Film von Nomura Yoshitaro wirklich exzellent gelingt, ist die Darstellung der schweren inneren Kämpfe, in denen sich der Sokichi befindet. Es ist interessant zu beobachten, wie er sich vom anfänglich äußerst fürsorglichen, reuigen Vater zu einem Ungetüm entwickelt, das letzten Endes keine Skrupel kennt, sein eigen Fleisch und Blut auszulöschen. Passend dazu werden aussagekräftigen Bilder mit einem Score bedacht, daemon_coverder zwar manchmal ein wenig zu groß und bombastisch wirkt, sonst aber keinen Vergleich zu scheuen braucht. Dem entgegen steht der Eindruck einiger unnötiger Längen, die man getrost hätte herausschneiden können. Trotzdem ist “Dämon” ein gelungener Mix aus Drama und Horror, dem man sein Alter in den entscheidenen Szenen nicht ansieht.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Kichiku Land: Japan Jahr: 1978 Regie: Nomura Yoshitaro Darsteller: Ken Ogata, Shima Iwashita, Mayumi Ogawa Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★★☆☆☆ 

VN:F [1.9.2_1090]
Leser: 8.0/10 (1 Bewertung eingegangen)
Dämon, 8.0 out of 10 based on 1 rating

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