Cure
In “Cure” von Kiyoshi Kurosawa ist ein Komissar einer Reihe von Morden auf der Spur, bei denen allen Opfern ein “x” in die Haut geritzt wird, während die Täter selbst sich einfach an Ort und Stelle festnehmen lassen. Jedoch wird schnell klar, warum: Sie waren scheinbar alle nicht Herr ihrer Sinne und können sich im Nachhinein an nichts mehr erinnern. Gleichzeitig geistert ein junger Mann durch die Gegend, ebenfalls mit einem permanenten Gedächtnisschwund gesegnet…Im eher gemächlichen Tempo erzählt “Cure” dabei von der suggestiven Hypnose um Menschen zum Mord zu verleiten und weiß mit der Zeit gelegentlich mit den Wahrnehmungen seiner Protagonisten zu spielen. Inszenatorisch wissen hin und wieder gelungene Einstellungen und langsame, subtile Kamerafahrten zu gefallen, ansonsten ist sehr auffällig, dass sehr viel mit Plansequenzen gearbeitet wird; mit Schnitten wird also eher reduziert umgegangen. Durch die manchmal bedrohliche Soundkulisse wird stellenweise eine spannende Atmosphäre erzeugt doch so richtig verdichten tut sie sich eigentlich fast nie. Immer wieder ebbt diese nämlich ab und es wird wieder im ruhigen Tempo weitergemacht, wodurch selbst Schlüsselszenen im Film sich inszenatorisch in keinster Weise von anderen abheben. Auch kommt hinzu, dass der große Antagonist im Film einfach nur nervt, erstaunlicherweise nicht nur den Zuschauer, sondern auch die Figuren im Film ein ums andere mal zur Weißglut zu bringen versteht. Dieser ewig wiederholte Gedächtnisschwund, 
der stets identisch abläuft, macht vielleicht in gewisser Hinsicht Sinn (als Teil der Hypnotisierung), ist aber irgendwann nervtötend. Das Ende läss Raum zur Interpretation und auch sonst bietet der Film inhaltlich so einiges zum nachdenken. Unterhalten, jedoch, tun andere.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Cure Land: Japan Jahr: 1997 Regie: Kiyoshi Kurosawa Darsteller: Masato Hagiwara, Kôji Yakusho, Tsuyoshi Ujiki Weitere Infos: IMDB, Amazon
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