Cube
Ein gigantisches Würfelsystem mit über 17.000 rotierenden Kammern, perfide Fallen und ein paar arme Seelen, die keine Ahnung haben, wie sie da hineingeraten sind. Und vor allem: wie sie wieder herauskommen. Das sind die Zutaten von Vincenzo Natalis “Cube”. Klingt erstmal sehr interessant, ist es dann aber doch eher weniger. Denn ungeachtet des so noch nie dagewesenen, gut umgesetzten Settings, bleibt der Film zu sehr im Ungefähren. Eine greifbare Hintergrundgeschichte gibt es nicht. Der Würfel ist einfach da. Wie, wozu, weshalb – das bleibt im Dunkeln. Bei dieser Ausgangslage überrascht es natürlich kein bisschen, dass es so gut wie unmöglich ist, “Cube” auf ein bestimmtes Genre festzulegen. Es gibt von allem ein bisschen: Science Fiction, Drama, Horror, Thriller. Trotzdem bleibt die Spannung relativ schnell auf der Strecke. Das liegt zum einen an der dürftigen schauspielerischen Leistung aller Beteiligten und zum anderen am enttäuschend schwachen Drehbuch, dem man keine seiner Figuren jemals abnimmt. Und das ist der entscheidende Punkt. Denn letztlich geht es “Cube” um nackte Emotionen, um Angst, Hass, Verzweiflung, Mitleid und Wut. Das Problem ist nur: für glaubwürdige Emotionen braucht man echte Menschen. Und die sucht man hier leider vergeblich. “Cube” ist eine Reißbrettfantasie voller billiger Stereotypen, absurder Konflikte und dämlicher Wendungen. Damit zeigt sich einmal mehr, dass es von einer guten Idee zu einem guten Film mitunter ein sehr weiter Weg sein kann.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Cube Land: Kanada Jahr: 1997 Regie: Vincenzo Natali Darsteller: Maurice Dean Wint, Nicole De Boer, Nicky Guadagni Weitere Infos: IMDB, Amazon
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