Criss Cross
Ein weiterer routiniert heruntergespulter Vertreter der schwarzen Serie: “Criss Cross” (dt. Titel: “Gewagtes Alibi”) erzählt von einer verhängnisvollen Dreiecksbeziehung, in deren Mittelpunkt der riskante Überfall auf einen Geldtransporter steht. Es ist nach dem drei Jahre zuvor entstandenen “The Killers” die zweite Zusammenarbeit von Robert Siodmak und Burt Lancaster, wobei letzterer hier gegen die kalte Schönheit von Yvonne De Carlo sowie den agil aufspielenden Dan Duryea einen nicht immer leichten Stand hat. Der Film lässt sich Zeit, beginnt als betuliches Drama über einen einfach gestrickten Mann, der zunächst aus Liebesgründen nach Los Angeles heimkehrt, dann immer mehr auf die schiefe Bahn gerät und sich in Abhängigkeiten verstrickt, aus denen es letzten Endes – auch so ein ungeschriebenes Gesetz der Noir-Welt – kein Entrinnen mehr gibt. “Criss Cross” wird durch seinen starken Ich-Erzähler getragen, hat gut geschriebene Dialoge, besagte, gekonnt eingefangene Überfallsequenz (Kamera: Franz Planer) und einen düster dräuenden Score aus der Feder von Miklós Rózsa in petto. Dem gegenüber stehen gewisse Längen vor allem in der zweiten Hälfte des Films sowie ein etwas überstürzt wirkendes Finale – für einen Streifen aus der Hochphase des Film noir ist das unter dem Strich fast ein bißchen zu wenig.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Criss Cross Land: USA Jahr: 1949 Regie: Robert Siodmak Darsteller: Burt Lancaster, Yvonne De Carlo, Dan Duryea Weitere Infos: IMDB, Amazon
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