Confessions of a Dangerous Mind
Nachdem er eine lange Durststrecke mit Misserfolgen und vor allem wenig Geld überstehen musste, ist Chuck Barris’ (Sam Rockwell) raketenhafter Aufstieg als TV-Produzent nicht mehr aufzuhalten. Nun kann es also losgehen mit der Kohlescheffelei: produziert werden meist miese, leicht anrüchige Eventsshows, die der gemeine Zuschauer dankbar konsumiert ohne sich größere Gedanken darüber zu machen, was er sich da eigentlich gerade ansieht. Mit dem Erfolg
scheint aber auch die Langeweile in Chucks Leben Einzug gehalten zu haben. Anders lässt sich sein Nebenjob als Agent beim CIA, für den er Leute töten muss, nicht erklären. Dieses Doppelleben birgt natürlich einiges an Spannung in sich, da Chuck auf sehr schmalem Grat wandelt, ständig auffliegen oder bei einem Einsatz sogar sterben kann. In diesem äußerst gelungenen Regiedebüt von George Clooney passt wahrlich alles zusammen. Das liegt vor allem daran, dass er sich nicht auf eine bestimmte Erzählweise festlegt, so dass immer wenn auch nur ein Hauch von Langeweile aufkommen könnte, flugs zwischen den verschiedenen Genres hin- und hergeswitcht wird. Schwarze Komödie und astreiner Thriller, Drama und TV-Satire – all das vermischt sich hier zu einem nicht selten düsteren Werk, das in dieser Form seinesgleichen sucht. George Clooney sollte sich nach dieser Leistung ernsthaft überlegen, ob er nicht dauerhaft hinter der Kamera verschwinden will.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Confessions of a Dangerous Mind Land: USA, England, Deutschland Jahr: 2002 Regie: George Clooney Darsteller: George Clooney, Sam Rockwell, Julia Roberts Weitere Infos: IMDB, Amazon
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