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Choke – Der Simulant

Donnerstag, 8. Oktober 2009 · Autor: bdm

choke_der_simulant_sceneNach David Finchers “Fight Club” hat Clark Gregg es mit dieser neuerlichen Verfilmung eines Romans von Chuck Palahniuk natürlich schwer. Es wäre unfair, die Filme direkt miteinander zu vergleichen: wo der eine ein stargespicktes Hollywoodspektakel auf höchstem technischem Niveau ist, kommt der andere eher wie eine Fernsehproduktion daher. Der als Darsteller in einem historischen Themenpark arbeitende Victor (Sam Rockwell) ist der Held des Films – und ein Arschloch wie es im Buche steht. In Restaurants täuscht er Erstickungsanfälle vor und stürzt sich reich aussehenden Herren in die Arme, um so deren Geberfreude zu steigern. Obwohl selbst hypersexuell, hat dieser Berufszyniker es sich zur Passion gemacht, die Treffen der Anonymen Sexsüchtigen zu sprengen. Und nicht zuletzt hat er noch eine geistig umnachtete Mutter an der Backe, die, wie sich herausstellt, nicht weniger als der Generalschlüssel zu den Problemen seines ziellosen Daseins ist. “Choke” ist recht gut gespielt und stellenweise wirklich lustig, aber auch hemmungslos überfrachtet und ohne Kenntnis des Romans nicht unbedingt einfach nachzuvollziehen. choke_der_simulant_coverVieles ist schlicht und einfach überflüssiger Ballast, etwa wenn Victor sich zum x-ten Mal vorstellt wie denn die Brüste von dieser oder ein Nümmerchen mit jener Dame wohl aussehen würden. Von den zivilisationskritischen Untertönen in “Fight Club” ist hier nichts zu sehen: “Choke” dreht sich vor allem um seine eigene Ausgeflipptheit.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Choke Land: USA Jahr: 2008 Regie: Clark Gregg Darsteller: Sam Rockwell, Anjelica Huston, Matt Gerald, Bijou Phillips, Kelly Macdonald Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★☆☆☆☆☆☆ 

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