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Céline und Julie fahren Boot

Mittwoch, 10. August 2011 · Autor: Mr. J.

celine_und_julie_fahren_boot_sceneEs gibt diese Filme, nach denen man sich ratlos die Augen reibt und sich fragt, was man sich da gerade angetan hat. Dieses Werk von Jacques Rivette aus dem Jahre 1974 ist ein ganz großer Vertreter dieser „Kunst“. Die Grundhandlung ist noch relativ simpel. In der Mittagspause entspannt sich die Bibliothekarin Julie bei der Lektüre eines Buches, als Céline in Windeseile an ihr vorbei stolpert und dabei einige Utensilien verliert. Julie trägt ihr die Sachen hinterher, um dann bei der Übergabe bereits Freundschaft mit Céline geschlossen zu haben. Auf welchem Wege auch immer, jedenfalls schaffen die beiden es nun in eine Traumwelt zu gelangen und dort das Schicksal eines kleinen Mädchens mitzuerleben. Nicht allein, dass dem Film optisch ein unglaublicher Mief anhängt – er ist obendrein reichlich konfus und mit über drei Stunden Spielzeit auch noch viel zu lange. Gefüllt wird diese Zeit mit einem Reigen aus sinnlosen Dialogen und Anekdoten, die partout keinen Sinn ergeben wollen und zum großen Teil schlicht belanglos und tierisch langweilig sind. Auch die „Traumsequenzen“ – die schwerlich als solche zu erkennen sind, weil sie sich weder farblich noch in sonst einer Form vom Restgeschehen unterscheiden – können dem ganzen keine Spannung verleihen. Selbst wenn irgendwo in „Céline und Julie fahren Boot“ ein kleines bisschen Sinn versteckt sein sollte celine_und_julie_fahren_boot_coverund so mancher Rivette-Verehrer natürlich Wunder was hinein interpretiert, ist man von diesem Mist am Ende so ermattet, dass sich damit gar nicht mehr ernsthaft auseinandersetzen möchte.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Céline et Julie vont en bateau Land: Frankreich Jahr: 1974 Regie: Jacques Rivette Darsteller: Juliet Berto, Dominique Labourier, Bulle Ogier Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★☆☆☆☆☆☆☆☆ 

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