Casshern
Animes dürften nicht jedermanns Sache sein, da sie häufig mit ziemlich kruden Handlungen aufwarten, in deren Universen sich Otto-Normal-Konsument nur schwer zurechtfindet. Technisch ist es heutzutage ja möglich fast jede erdenkliche Ideenwelt in Bilder zu packen, nur sollte man eben besser nicht zu viel erwarten, wenn versucht wird, irgendein Comic-Wirrwarr auf die Leinwand zu bringen. Das technische Optimum ist auch bitter nötig, um die Story von “Casshern” halbwegs nachvollziehbar darzustellen – die hat es nämlich in sich. Die Erde wurde mal wieder plattgemacht, die wenigen Überlebenden sind schwer krank. So wird geforscht, um ein Gegenmittel zu finden, das die normale Bevölkerung und vor allem das Militär, das bei diesem Projekt kräftig mitmischt, wieder auf die wackeligen Beine kommen. Wie sollte es auch anders sein: die Forschungen laufen aus dem Ruder. Statt Heilung bringt die Sache Mutanten hervor, die neuerliche Probleme mit sich bringen. Visuell hat Regisseur Kazuaki Kiriya wirklich das Beste aufgefahren, was aktuell möglich ist. In bombastischen, überbordenden Bildern erschafft er eine Welt, wie man sie auf der Leinwand selten sieht. Wie in “Sin City” und “300″ ist dazu auch hier die sogenannte Digital Backlot Technik zum Einsatz gekommen ist. Der technischen Brillianz zum Trotz: plottechnisch ist “Casshern” stark kopfschmerzfördernd. Ohne das Hirn auf Durchzug zu schalten, dürfte das hier für jeden, der nichts mit der weiten Manga-Welt anfangen kann, zu einer echten Tortur werden.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Casshern Land: Japan Jahr: 2004 Regie: Kazuaki Kiriya Darsteller: Yusuke Iseya, Kumiko Aso, Akira Terao, Kanako Higuchi, Fumiyo Kohinata Weitere Infos: IMDB, Amazon
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