Carnival of Souls
Ein harmloses Autorennen mit denkbar schlechtestem Ausgang verändert das Leben von Mary (Candace Hilligoss) gründlich. Als Einzige überlebt die Organistin das Desaster auf wundersame Art und Weise. Fortan erscheinen ihr, meist in der Dunkelheit, seltsame, totenbleiche Gestalten, die ihr verständlicherweise einen ordentlichen Schrecken einjagen – dem Zuschauer eher weniger. Viel schwerer wiegt aber der “Schwebezustand” in dem sie sich ab und an wie aus heiterem Himmel befindet und in dem sie keiner ihrer Mitmenschen mehr versteht beziehungsweise überhaupt wahrnimmt. Kaum zu glauben, dass dieser Film der einzige von Herk Harvey bleiben sollte, der hier auf’s Eindrucksvollste beweist, dass man um einen guten, sehenswerten Film zu drehen nicht zwingend viel Geld benötigt. Harvey schafft es mit ganz einfachen Mitteln wie z.B. simplen, einsamen Landstraßen, unheimlichen Gebäuden usw. eine eigentümliche Stimmung zu erzeugen. Dazu noch die eine oder andere Nahaufnahme auf das panisch verzerrte Gesicht von Candace Hilligoss und schon ist die Sache stimmig. Passend dazu kreiert Gene Moore einen Score der fast ausschließlich mit Orgeln gestaltet wurde. Nicht zuletzt greift das Werk von 1962 bereits Plotideen von Filmen wie z.B. “Jacob’s Ladder” oder “Stay” vor, darf also mit Fug und Recht als Horror-Klassiker bezeichnet werden.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Carnival of Souls Land: USA Jahr: 1962 Regie: Herk Harvey Darsteller: Candace Hilligoss, Frances Feist, Sidney Berger Weitere Infos: IMDB, Amazon
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