Cani arrabbiati – Wild Dogs
“Wild Dogs” wurde bereits 1974 fertig gestellt, galt dann lange Zeit als verschollen, um schließlich mehr als zwanzig Jahre später doch noch veröffentlicht zu werden. Es hat sich in jedem Fall gelohnt, schon allein weil es gerade für Mario Bava (”Die Stunde, wenn Dracula kommt”) ein Thriller der eher ungewöhnlichen Art ist. Die Story beginnt mit einem ziemlich chaotischen Raubüberfall: die Gangster nehmen Geiseln, versuchen in einem gekaperten Auto zu entkommen. Von diesem Punkt an entwickelt sich “Wild Dogs” zu einer Art Kammerspiel auf vier Rädern. Die Handlung spielt fast ausschließlich im Innern des Wagens, der sich unter der unerbittlich niederbrennenden Sonne schnell zu einer regelrechten Hitzekammer entwickelt, in der das Leben der Geiseln im wahrsten Sinne des Wortes auf Messers Schneide steht. Denn während der Chef der Bande (Maurice Poli) einen kühlen Kopf zu bewahren versucht, machen seine leicht psychopathischen Kollegen, ein Messerfuchtler (Aldo Caponi aka Don Backy) und ein notgeiler Riese (Luigi Montefiori aka George Eastman) der unfreiwilligen Reisegesellschaft das Leben schon bald ziemlich schwer. Ohne zu viel zu verraten: in diesem Auto werden noch mehr Menschen sterben. Die schwitzige, klaustrophobische Enge und die unvorhersehbaren Aktionen der beiden “Cani Arrabbiati” (=tollwütigen Hunde) auf der Rückbank machen den Film aus – gnadenloses Overacting hin oder her. Trotz trashiger Anklänge ein sehenswerter kleiner Thriller, in seiner zynischen Art ohne viele Rücksichten auf irgendwas und irgendwen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Cani arrabbiati Land: Italien Jahr: 1974 Regie: Mario Bava Darsteller: Riccardo Cucciolla, Don Backy, Lea Lander, George Eastman Weitere Infos: IMDB, Amazon
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