Call It Murder
Dass Geschworenengerichte nicht der Weisheit letzter Schluss sein müssen, zeigt dieser Film. So nagt der Zweifel am Geschworenen Edward Weldon (O.P. Heggie), ob er in einem Mordprozess denn auch wirklich die richtige Entscheidung getroffen hat. Sicher, das Gesetz gibt ihm recht und die Hinrichtung, für die er gestimmt hat, ist von staattlicher Seite voll abgesichert. Dennoch lässt ihm sein Gewissen keine Ruhe. Wirklich kompliziert wird die Lage, als ihm seine Tochter Stella (Sidney Fox) gesteht, ihren Freund Gar (Humphrey Bogart) erschossen zu haben. Weldon muss eine Entscheidung treffen. Was steht höher: sein Herz oder das Gesetz? Leider merkt diesem 1934 unter der Regie des zweitklassigen Chester Erskine entstandenen Film sein mangelndes Budget deutlich an. So spielt fast die gesamte Handlung in ein und demselben Raum, in dem dann mehr oder weniger spannende Dialoge abgehalten werden. Auch der Versuch, den aufstrebenden Jungdarsteller Humphrey Bogart in die Handlung zu integrieren, schlägt gründlich fehl, weil diesem viel zu wenig Zeit für sein Spiel eingeräumt wird und er so zu einer lächerlichen Randnotiz degradiert wird. Dennoch enthält der Streifen die ein oder andere gelungene Sequenz, Weldons Zweifeln ist beispielsweise sehenswert eingefangen. In Anbetracht der vielen großartigen Filme, die es auch zu dieser Zeit schon gab, ist “Call it Murder” unter dem Strich aber nicht der Rede wert.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Midnight Land: USA Jahr: 1934 Regie: Chester Erskine Darsteller: Humphrey Bogart, Sidney Fox, O.P. Heggie Weitere Infos: IMDB, Amazon
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