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Bronson

Mittwoch, 23. Dezember 2009 · Autor: bdm

bronson_sceneMit seinem eigenwilligen Biopic über Michael Peterson, Englands berühmtesten Häftling, betritt Nicolas Winding Refn (”Pusher-Trilogie”) eher ungewöhnliches Terrain. Denn die lebensgeschichtlichen Eckdaten spielen nur eine untergeordnete Rolle, primär geht es in “Bronson” um die aus der Not geborene Kunst der Improvisation. Seit er denken kann, verfolgt Peterson nur ein Ziel: berühmt zu werden. Doch seine Herkunft aus der englischen Arbeiterschicht bietet da nur begrenzte Möglichkeiten. So wird das Gefängnis zu seiner Bühne: Charles Bronson ist geboren, eine Künstlerfigur, die statt dem Pinsel lieber die Fäuste schwingt und deren Opus Magnum die permanente Rebellion gegen das System ist. Refn fährt einige interessante Kunstgriffe auf: beispielsweise taucht Bronson immer wieder auf einer Theaterbühne auf, wo er vor einem imaginären Publikum in schriller Kostümierung seinen Werdegang erläutert. Die Charaktermischung aus Clown und Psychopath hat schon etwas, bronson_covertrotzdem ist “Bronson” ein recht zähes Stück Film geworden. Das liegt weniger an Hauptdarsteller Tom Hardy, der sich ganz schön Masse antrainiert hat und hier konstant am Limit spielt. Eher schon am Drehbuch, das zwar brav eine Prügelei nach der anderen abhakt, aber über die Hauptfigur selbst nur wenig zu sagen hat.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Bronson Land: England Jahr: 2008 Regie: Nicolas Winding Refn Darsteller: Tom Hardy, Matt King, Hugh Ross Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★☆☆☆☆☆ 

VN:F [1.9.2_1090]
Leser: 3.3/10 (3 Bewertungen eingegangen)
Bronson, 3.3 out of 10 based on 3 ratings

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