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Broken Blossoms

Freitag, 29. April 2016 · Autor: Mr. J.

broken_blossoms_sceneAn kleinen, schmutzigen Orten. An Orten, die jenseits davon liegen, wo man sein möchte und von denen man glaubt, dass es da nicht weiter abwärts gehen könnte. Ja, dort geht es dann manchmal eben doch noch ein paar Stufen weiter bergab. Und wenn man dort ist, in der kleinen, schmuddeligen Wohnung, irgendwo in London am Fluss, dann trifft man auf das junge verschreckte Mädchen Lucy (Lillian Gish). Zusammen mit ihrem cholerischen Vater lebt sie an diesem untersten Ende der Gesellschaft. Ohne Mutter, dafür mit nagendem Hunger und immer nur eine Handbreit davon entfernt, von ihrem einstigen Lebensspender ordentlich mit der Peitsche verdroschen zu werden. Dummerweise verdient dieser sein Geld auch noch als Boxer, was die Schlagkraft nicht mindert. Parallel dazu läuft die Geschichte Chengs, der es als Chinese im alten London auch nicht leicht hat und seinen Trost mit dem Nuckeln an einer Opiumpfeife zu finden sucht. Aus Zufall treffen diese beiden Existenzen zusammen, was nicht gleichbedeutend mit einer positiven Wendung für beide ist. Dem Stummfilmüberregisseur D.W. Griffith gelingt mit “Gebrochene Blüten” ein kleines, aber dafür umso feineres Drama. broken_blossoms_coverDie ganz große Geschichte wird hier nicht erzählt. Wozu auch? Im Grunde reichen dem Regisseur eine Handvoll Darsteller, die ausdrucksstark ihr Schicksal kundtun. Hier findet man keine bombastischen Kulissen und auch keine innovativen Idee. Dafür aber eine kleine, ehrliche Geschichte, die in ihrer Einfachheit fast schon wieder rührend ist.

Zusätzliche Informationen zum Film

Originaltitel: Broken Blossoms Land: USA Jahr: 1919 Regie: D.W. Griffith Darsteller: Lillian Gish, Richard Barthelmess, Donald Crisp Weitere Infos: IMDB, Amazon

Redaktion:
★★★★★★½☆☆☆ 

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