Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia
“Bringt mir den Kopf von Alfredo Garcia!” brüllt der Großgrundbesitzer El Jefe, als er den Namen des Mannes erfährt, der seine Tochter geschwängert hat. Killer schwärmen aus, um sich das Kopfgeld von einer Million Dollar zu sichern. Als zwei von ihnen bei dem zwielichtigen
Bennie auftauchen, macht auch er sich auf die Suche nach der wertvollen Trophäe. Weil seine Freundin Garcias Ex-Geliebte ist und er weiß, dass der Gejagte längst tot ist, ist er der Konkurrenz schon einmal zwei Schritte voraus. Doch das ändert sich schnell. In Sam Peckinpahs (”The Wild Bunch”, “Straw Dogs”) eigenwilligem Road Movie ist die Luft bleihaltig, es wird ohne Umschweife geschossen und in hoher Taktzahl ins Gras gebissen. Doch sind es gerade die Actionszenen die enttäuschen: das billige Kunstblut und die ständigen Slow Motion Einstellungen nehmen dem Film viel von seinem schmutzigen Flair. Dazu kommt, dass das brutale Ende arg an den Haaren herbeigezogen wirkt. Auf der anderen Seite macht Warren Oates in der moralisch ambivalenten Hauptrolle einen guten Job, auch wenn sich der ein oder andere Charaktersprung seiner Figur nur schwer nachvollziehen lässt. Die größte Trumpfkarte des Films ist jedoch die Vermischung verschiedener Genres: “Bring mir den Kopf von Alfredo Garcia” spielt sich irgendwo zwischen Thriller, Love Story und Groteske ab. Im Ansatz gelungen, aber eben doch nicht restlos stimmig.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Bring Me the Head of Alfredo Garcia Land: USA, Mexiko Jahr: 1974 Regie: Sam Peckinpah Darsteller: Warren Oates, Isela Vega, Kris Kristofferson Weitere Infos: IMDB, Amazon
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