Breaking the Waves
Der jungen, psychisch labilen Bess (Emily Watson) geht das Herz auf, als sie ihre große Liebe Jan (Stellan Skarsgård) heiraten kann, obwohl die Ältesten ihrer obskuren Kirche dies nicht gutheißen. Als sich Jan bei seiner Arbeit auf der Bohrinsel so schwer verletzt, dass er fast stirbt, wird die glückliche Zweisamkeit auf eine sehr harte Probe gestellt, bei der beide schwer zu kämpfen haben. Lars von Trier verlangt seinen Darstellern das absolute Maximum ab und besonders Emily Watson tut sich in ihrer ersten Filmrolle überhaupt auf überzeugende Weise hervor, was ihr sogar eine Oscar-Nominierung einbrachte. Selten dürfte der Begriff Melodrama so gut gepasst haben wie im Falle von “Breaking the Waves”, wenngleich der Film vor allem durch seine enorme Länge einiges an Dramatik einbüsst und eine gekürzte Fassung sowie eine mehr punktuelle Zuspitzung von Spannung und Handlung dem Ganzen sicher zuträglicher gewesen wäre. Auch die eingesetzte Handkamera nervt nach einiger Zeit, weil sie in einem solchen Drama, das vor allem von seinen Darstellern lebt, völlig überflüssig und unnütz wirkt – hier hätte es ruhigere Bilder gebraucht. So bleibt man am Ende ein wenig ratlos zurück, ob man es hier nun mit einem Durchschnittsstreifen zu tun hat oder doch mit einem Meisterwerk, zu dem von Triers Film gerne gemacht wird.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Breaking the Waves Land: Dänemark, Schweden, Frankreich, Niederlande, Norwegen, Island Jahr: 1996 Regie: Lars von Trier Darsteller: Emily Watson, Stellan Skarsgård, Udo Kier Weitere Infos: IMDB, Amazon
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