Born to Kill (1947)
Die Inszenierung ist völlig konventionell, der Score plätschert höhepunktlos vor sich hin: dieser unter der Regie von Robert Wise (”West Side Story”, “Star Trek”) entstandene Streifen hat seine Stärken eher an anderer Stelle. Als eine Art Anti-Liebesgeschichte erzählt, lebt “Born to Kill” vor allem von einem Figurenarsenal voller zwielichtiger Gestalten sowie den beiden Hauptdarstellern Claire Trevor und Lawrence Tierney (”Dillinger”). Das bekannte Femme-Fatale-Klischee von der ambivalenten Schönen, der die Männerwelt zu Füßen liegt, wird kurzerhand auf den Kopf gestellt. Hier ist ein Mann mit dem vielsagenden Namen Sam Wild das Objekt der Begierde, ein gewissenloses Über-Alphatier mit unberechenbarem Temperament und dem Hang zum Morden: “He’s the quiet sort, and yet you get the feeling if you stepped out of line, he’d kick your teeth down the throat”. Dieser gewalttätig-finsteren Aura verfallen die Damen gleich reihenweise, wobei der Angebetete sich ihrer im Zweifelsfall entledigt wie lästiger Insekten, sprich sie einfach tötet. Auch die frischgeschiedene Helen Brent verliert im wahrsten Sinne des Wortes ihr Herz an den Killer und wird im Lauf der Handlung mehr und mehr selbst zum Monster transformiert, bis es von ihr heißt: 
“the coldest iceberg of a woman I ever saw and the rottenest inside”. Unter dem Strich macht das keinen übermäßig guten, aber selbst für Noir-Verhältnisse ziemlich bösen Streifen, in dem kaum sympathische Figuren auftauchen. Und wenn, dann nicht für lange.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Born to Kill Land: USA Jahr: 1947 Regie: Robert Wise Darsteller: Claire Trevor, Lawrence Tierney, Walter SlezakWeitere Infos: IMDB, Amazon
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