Bangkok Dangerous
Vier Zielpersonen soll der Killer Joe (Nicolas Cage) in Bangkok eliminieren. Ein Routinejob, könnte man meinen. Doch der wortkarge Auftragsmörder glänzt nicht gerade durch Professionalität. Von jetzt auf nachher entscheidet er sich, seinem Handlanger das Handwerk des Tötens beizubringen. Und dann ist da noch die schöne taubstumme Apothekerin, die Joe kennenlernt, nachdem er sich bei einem Job einmal Aua gemacht hat. Klar, dass das nicht lange gut gehen kann. Nicolas Cage im Dauertiefflug: nach “Next”, “Wicker Man” und “Ghost Rider” verlangt der Oscargewinner von 1996 dem Zuschauer auch in dieser schwülstigen Actionballade einiges an Nerven ab. Sein Spiel pendelt zwischen Minimalmimik und unfreiwilliger Komik, das schwachsinnige Drehbuch ist zum Davonlaufen und die nimmer enden wollenden Zeitlupensequenzen geben diesem Direct-To-DVD-Schrott den Rest. Wie immer in solchen Filmen gibt’s zum Schluss eine Schießerei in einer schummrigen Lagerhalle, pathosüberladener Abgang inklusive. “Bangkok Dangerous” wirkt wie ein kläglicher Hilferuf aus einem riesigen Karriereloch: ich bin ein Cage, holt mich hier raus. Ob es in Werner Herzogs “Bad Lieutenant” besser läuft? Wir werden sehen.
Zusätzliche Informationen zum Film
Originaltitel: Bangkok Dangerous Land: USA Jahr: 2008 Regie: Oxide Pang Chun, Danny Pang Darsteller: Nicolas Cage, Philip Waley, Charlie Yeung Weitere Infos: IMDB, Amazon
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